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Am heutigen Samstag ist „Tag der Ersten Hilfe“
Der KFV Traunstein informiert – Helfen ist eine gesellschaftliche Verantwortung
Landkreis Traunstein. Am heutigen Tag der Ersten Hilfe rückt ein Thema in den Mittelpunkt, das im Alltag oft unterschätzt wird, im Ernstfall jedoch über Leben und Tod entscheiden kann. die Fähigkeit, schnell und richtig Erste Hilfe zu leisten. Für die Feuerwehr ist dieses Wissen selbstverständlich. Bereits in der Grundausbildung gehören umfassende Erste-Hilfe-Kenntnisse zu den wichtigsten Lerninhalten. Denn wer Brände löscht, technische Hilfe leistet oder bei Unfällen rettet, muss jederzeit in der Lage sein, verletzten Menschen sofort und professionell beizustehen.
„Die Erfahrung aus unzähligen Einsätzen zeigt, zwischen dem Notruf und dem Eintreffen der Rettungskräfte vergehen oft wertvolle Minuten. Minuten, in denen Laien durch einfache, aber gezielte Maßnahmen das Überleben von Verletzten sichern können“, betont Kreisfeuerwehrarzt Holger Hübner und ergänzt, „eine stabile Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung oder das Stillen einer starken Blutung sind Handgriffe, die jeder erlernen und im Notfall anwenden kann“.
Ein besonders wichtiger Baustein ist die Laiendefibrillation. Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Sekunde – und ein automatisierter externer Defibrillator (AED) kann die Überlebenschancen entscheidend erhöhen. Die Geräte sind bewusst so gestaltet, dass auch medizinische Laien sie sicher anwenden können. Immer mehr Orte, öffentliche Gebäude und Sportstätten sind mit AEDs ausgestattet. Deshalb empfiehlt der Kreisfeuerwehrarzt, sich im eigenen Wohnort oder am Arbeitsplatz einmal genau umzusehen: Wo hängt ein solcher Defibrillator? Im Notfall spart dieses Wissen wertvolle Zeit.
Bei den Feuerwehren im Landkreis Traunstein ist es selbstverständlich, dass sich Themen der Ersten Hilfe regelmäßig in den Übungsplänen niederschlagen und die Handgriffe trainiert werden. Die Erste Hilfe ist dabei keine einmalige Lektion, sondern ein ständiger Begleiter im Feuerwehrdienst. „Gerade wenn die Floriansjünger am Einsatzort vor dem Rettungsdienst eintreffen sind medizinische Erstmaßnahmen gefragt“, informiert Holger Hübner.
Doch Erste Hilfe ist nicht nur Aufgabe der Feuerwehr. Vielmehr lebt sie davon, dass viele Menschen bereit und in der Lage sind zu helfen. Jeder kann mit wenigen Handgriffen Leben retten – im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz oder im Familien- und Freundeskreis. Die Feuerwehr nutzt den Tag der Ersten Hilfe deshalb auch, um die Bevölkerung zu ermutigen. „Frischen Sie Ihr Wissen regelmäßig auf, besuchen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs oder informieren Sie sich über aktuelle Empfehlungen. Schon kleine Maßnahmen können große Wirkung entfalten“, appelliert der Kreisfeuerwehrarzt.
Aus Sicht des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein ist Erste Hilfe ist keine Frage von Alter oder Beruf, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung. Während Feuerwehrangehörige dieses Wissen bereits in ihrer Grundausbildung mit auf den Weg bekommen und stetig vertiefen, können auch alle Bürgerinnen und Bürger einen Beitrag zur Sicherheit in ihrer Umgebung leisten. „Denn wenn im entscheidenden Moment beherzt eingegriffen wird, kann das den lebensrettenden Unterschied machen“, sagt Holger Hübner. Hob
Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Wolfgang Gasser
Kreisfeuerwehrverband Traunstein