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Mehrere kurze Gewitterschauer führten zu zahlreichen Einsätzen
Feuerwehren mussten umgefallene Bäume entfernen – Keine größeren Schäden gemeldet
Landkreis Traunstein. Mehrere Gewitterschauer sorgten am Montag (23. Juni) für etwa 75 Einsätze der heimischen Feuerwehren. Die ersten Alarmierungen fielen gegen 15 Uhr an. Der letzte witterungsbedingte Alarm erfolgte gegen 21:30 Uhr. In den meisten Fällen mussten umgestürzte Bäume von Fahrwegen beseitigt oder kleinere Überflutungen behoben werden. Besonders viele Einsätze gab es im Stadtgebiet von Traunreut. Dort kam es auch zu einem kurzzeitigen Stromausfall im Feuerwehrhaus. Größere Schäden oder verletzte Personen wurden seitens der Feuerwehren nicht gemeldet. Teils waren die Floriansjünger über mehrere Stunden hinweg im Einsatz, bis alle Aufträge abgearbeitet waren.
Eine erste Gewitterfront ist gegen 15 Uhr über die Region gezogen. Dabei mussten zunächst die Feuerwehren Ising, Otting, Kammer und Chieming ausrücken, um Unwetterschäden zu beseitigen. Starker Wind begleitet von heftigen Regengüssen, der mitunter als kleinkörniger Hagel vom Himmel viel sowie zahlreiche Blitze waren die Ursache dafür, dass zahlreiche Bäume umstürzten und die ersten Alarmierungen für die heimischen Feuerwehren erforderlich wurden.
Die Feuerwehr Ising wurde zu einem umgestürzten auf die Staatsstraße 2095 nahe der Wanderresidenz gerufen. Dort war eine etwa 20 Meter hohe Fichte umgestürzt und musste beseitig werden. „Hier hat uns spontan ein Rückewagenfahrer geholfen, der im Stau stand“, informiert Kommandant Leopold Siglreitmeier. Außerdem wurde die Feuerwehr wegen eines automatischen „E-Call“ durch einen PKW alarmiert. „Am Einsatzort konnten wir aber kein verunfalltes Fahrzeug auffinden“, so der Isinger Aktiven Chef und ergänzt, „daher haben wir diesen Einsatz abgebrochen“. Die Feuerwehr Chieming wurde zu umgestürzten Bäumen auf die Staatsstraßen 2095 und 2096 sowie in den Ortsteil Stöttham alarmiert.
Mit ausgerissenen Wurzelstöcken, die teils mannshoch aus der Erde ragten, hatten es unter anderem die Floriansjünger aus Kammer zu tun. Im Ortsteil Kaltenbach stürzten an verschiedenen Stellen teils mächtige Bäume um. „Zur Beseitigung war neben den Motorsägen auch ein Traktor und ein Lader im Einsatz“, berichtet Einsatzleiter Andreas Haitzer. Unterstützt wurde die Feuerwehr von einem Landwirt. Rund zwei Stunden dauerten die Aufräumarbeiten.
Die Aktiven aus Otting mussten ebenfalls zu einem umgestürzten Baum ausrücken, der die Staatsstraße 2104 im Bereich Schlichtersberg blockierte. „Wir konnten das Hindernis zügig und ohne besondere Probleme beseitigen“, so der Kommandant Bernhard Kaspar. Gegen 17 folgten dann die nächsten Gewitterschauer in der Region. Besonders stark war die Feuerwehr Traunreut gefordert. Bei dem Gewitter gegen ist unter anderem der Strom im Feuerwehrhaus ausgefallen. „Die Ursache konnte glücklicherweise schnell gefunden und behoben werden“, informiert Kommandant Konrad Unterstein. Gegen 17:45 Uhr häuften sich im Stadtgebiet Notrufe.
Das Hauptaugenmerk lag bei umgestürzten Bäumen. Zusätzlich galt es einige überflutete Straßen wieder passierbar zu machen sowie einige Gebäude zu sichern. Der Einsatzschwerpunkt lag im Bereich der Nettunoallee. Insgesamt wurden am Montagabend im Stadtgebiet Traunreut 26 Einsatzstellen abgearbeitet. Die Freiwillige Feuerwehr Traunreut war mit 37 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen für etwa fünf Stunden im Einsatz.
In Traunwalchen musste die Feuerwehr ausrücken, weil eine unklare Rauchentwicklung gemeldet wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Feuerwehr kam es zu einem Blitzeinschlag in einem Trafohaus. Darum hat sich aber der Betreiber selbst gekümmert, die Feuerwehr musste nicht eingreifen. Darüber hinaus musste noch ein größerer Ast auf der Kreisstraße TS 1 beseitigt werden.
Von der Feuerwehr Stein werden insgesamt vier Einsatzstellen gemeldet. Dreimal mussten Bäume von Fahrwegen beseitigt werden. „Ein Baum war im Ortsteil Poschmühle außerdem in eine Stromleitung gefallen“, informiert Kommandant Josef Sieber und ergänzt, „hier mussten wir als Feuerwehr nicht weiter eingreifen, weil sich der Netzbetreiber selbst um den Schaden gekümmert hat.
Mit 18 Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen war die Feuerwehr Truchtlaching im Einsatz. Unter anderem wurde die Feuerwehr zu einem umgestürzten Baum auf die Staatsstraße 2093 gerufen. „Bei einer anschließenden Kontrollfahrt mussten noch mehrere größere Fahrbahnhindernisse beseitigt werden“, berichtet Christoph Losbichler von der Feuerwehr Truchtlaching. Die Feuerwehr Seebruck wurde gegen 20 Uhr alarmiert. Ein Baum blockierte die Staatsstraße 2094 und musste beseitigt werden. Daniel Wastelhuber von der Feuerwehr Ruhpolding berichtet, „wir mussten im Ortsteil Haßlberg mehrere umgestürzte Bäume beseitigen“. Die Feuerwehr Inzell wurde zu einem umgestürzten Baum auf die B 306 nahe dem Eisstadion gerufen. Außerdem musste nahe der Kirche ein Baum von der Fahrbahn entfernt werden. „Eine vorsorgliche Kontrollfahrt im Ortsgebiet hat keine weiteren Einsatzstellen ergeben“, informiert Kommandant Max Steinhauer.
Bei Polsing musste die Feuerwehr Palling ausrücken, weil ein umfallender Baum einen PKW gestreift hatte. Ein weiterer Baum hat leichte Kratzer an einem PKW auf der Kreisstraße TS 26 in Richtung Trostberg verursacht. „In beiden Fällen wurde niemand verletzt“, sagt der Kommandant Alexander Huber. Außerdem musste mit dem Hubsteiger an der Schule ein Baum abgetragen werden und die Gemeindeverbindungsstraße im Bereich der Ortschaft Unering gesperrt werden, weil dort mehrere Bäume umgefallen waren. Vier Einsätze wegen umgefallener Bäume meldet die Feuerwehr Freutsmoos. Größere Schäden waren dort nicht zu verzeichnen.
Die Feuerwehr Tacherting musste in den Ortsteil Unterbrunnham ausrücken, um dort einen umgestürzten Baum vom Fahrweg zu entfernen. „Nach rund einer halben Stunde war der Einsatz beendet“, informiert Kommandant Walter Hofstetter. In Pietling bei Fridolfing musste die Feuerwehr wegen eines Hagelschadens an einem Oberlichte in einem Hallengebäude ausrücken. Die Feuerwehr Törring meldet ebenfalls zwei umgestürzte Bäume, die beseitigt werden mussten.
Text
Hubert Hobmaier Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Beteiligte Feuerwehren