01.10.2025
  • Einsatz

Zwei Schwerverletzte bei Frontalzusammenstoß

Missglücktes Überholmanöver - Schwerer Verkehrsunfall bei Grabenstätt

Grabenstätt. Schwer verletzt wurden zwei Fahrzeuglenker am Mittwochmorgen gegen 6.45 Uhr bei einem Frontalzusammenstoß auf der Staatsstraße 2096 nahe Winkl. Durch die große Wucht des Zusammenpralls wurde ein Pkw, eine Audi RS 6, von der Straße in eine angrenzende Wiese geschleudert. Das zweite beteiligte Fahrzeug, ein VW-Kleinbus, wurde so stark deformiert, das Motor und Vorderachse aus der Karosserie gerissen wurden. Beide Fahrzeuglenker wurden von Rettungsdienst und Feuerwehr aus den Wracks befreit und in eine nahe Klinik gebracht. 


Um 6.46 wurden BRK-Rettungsdienst, Notarzt und Feuerwehren von der Integrierten Leitstelle Traunstein alarmiert, nachdem ein E-Call – ein automatischer Notruf - aus einem der beiden Fahrzeuge eingegangen war. Das BRK rückte mit zwei Rettungswagen, zwei Notarzt-Einsatzfahrzeug und dem Einsatzleiter Rettungsdienst zur Unfallstelle auf der Staatstraße 2096 zwischen Kreisverkehr an der Autobahnanschlussstelle A8 und Grabenstätt an. Zudem wurden die Feuerwehren aus Grabenstätt und Übersee zur Unfallstelle beordert, weil davon auszugehen war, dass Personen eingeklemmt und aus den Fahrzeugen zu befreien sind. An der Unfallstelle angekommen bot sich den Rettungskräften ein erschreckendes Bild. Die beiden Unfallfahrzeuge waren umfangreich deformiert und im weiten Umkreis verstreut lagen Fahrzeugteile. Die Rettungskräfte retteten die beiden Fahrer, die jeweils alleine unterwegs waren, aus den Wracks. Der Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten war nicht notwendig. Beide Fahrer konnten ohne Verwendung von technischen Rettungsgeräten aus den Unfallfahrzeugen befreit und an Notarzt und Rettungsdienst zur Erstversorgung übergeben werden. Anschließend wurden beide Schwerverletzte zur Weiterbehandlung ins Klinikum Traunstein transportiert. 


Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fuhr der Fahrer des VW-Bus von Chieming in Richtung Autobahn. Der Fahrer des Audi RS 6 fuhr in die Gegenrichtung und wollte einen anderen PKW überholen. Vermutlich übersah der Audilenker den entgegenkommenden Kleinbus. Es kam zum Frontalzusammenstoß und zur beinahe vollständigen Verformung beider Fahrzeuge. Die Feuerwehren aus Grabenstätt und Übersee waren mit insgesamt rund 30 Mann und sieben Fahrzeugen im Einsatz, unterstützt von Vertretern der Kreisbrandinspektion. Die Floriansjünger sicherten die Unfallstelle ab, stellten den Brandschutz sicher, leiteten den Verkehr um, beseitigten auslaufende Betriebsstoffe und unterstützten den Rettungsdienst bei der Erstversorgung der Verletzten. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Staatsstraße für rund zweieinhalb Stunden komplett gesperrt.


Die Unfallaufnahme erfolgte durch Beamte der Polizeiinspektion Traunstein, die mit zwei Streifen vor Ort waren. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden von schätzungswiese mehr als 100.000 Euro. pv.

Text und Bilder
Peter Volk, Wolfgang Gasser
Kreisfeuerwehrverband Traunstein