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Rund 25 Feuerwehreinsätze zum Jahreswechsel
Mehrere Kleinbrände durch Feuerwerk – Keine großen Schäden gemeldet
Landkreis Traunstein. Rund 25 Einsätze hatten die Feuerwehren im Landkreis Traunstein zum Jahreswechsel an Silvester beziehungsweise in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages bewältigen. Größere Brandeinsätze gab es glücklicherweise keine zu verzeichnen. Die Feuerwehr Traunreut musste insgesamt zehnmal ausrücken. In Kienberg und Staudach-Egerndach waren die Einsatzkräfte mit Verkehrsunfällen auf Grund der winterlichen Fahrbahnverhältnisse ausrücken. Größere Sachschäden auf Grund von Feuerwerksraketen wurden nicht gemeldet. Verbale oder körperliche Gewalt gegen Einsatzkräfte waren in der Neujahrsnacht ebenso wenig zu verzeichnen.
„Gewalt gegen Feuerwehrkräfte in der Silvesternacht hatten wir glücklicherweise nicht zu verzeichnen“, so Kreisbrandrat Christof Grundner in einer ersten Bilanz zur Silvesternacht. „Trotz der zahlreichen Feuerwerke in der Region hielten sich die Schäden insgesamt in Grenzen und die Feuerwehren im Landkreis Traunstein mussten lediglich zu kleinen beziehungsweise vereinzelt mittelgroßen Brandeinsätzen ausrücken“, berichtet der Kreisbrandrat und ergänzt, „vielerorts verliefen die Neujahrsfeierlichkeiten aus Feuerwehrsicht ohne Probleme“. Die Floriansjünger waren aber auch bei Einsätzen „des Tagesgeschäftes“ wie Wohnungsöffnungen, Ölspuren oder Unterstützungseinsätzen für den Rettungsdienst gefordert.
Mehrere Einsätze am letzten Tag des Jahres
Den ersten Einsatz am Silvestertag (31.12.) hatte die Feuerwehr Ruhpolding gegen 0:30 Uhr zu bewältigen. Eine Brandmeldeanlage in einem Gewerbeobjekt an der Hauptstraße hatte ausgelöst. Nach kurzer Zeit konnte der Löschzug wieder abrücken. In den Vormittagssunden musste die First-Responder-Einheit (Erste Hilfe) der Feuerwehr Waging ausrücken. Gegen 14:50 Uhr wurde die Feuerwehr Pietling zu einer rund 250 meterlangen Ölspur in der Fürster Straße alarmiert. Die Aktiven haben die Ölspur beseitigt und die Mitarbeiter des Bauhofes sorgten für die entsprechende Warnbeschilderung.
Gegen 15:10 Uhr wurde die Feuerwehr Traunstein zur Unterstützung des Rettungsdienstes zum Traunsteiner Bahnhof gerufen. Der Rettungsdienst hatte eine sogenannte „Tragehilfe“ für eine schwer erkrankte Frau angefordert. Gegen 19 Uhr wurde die Feuerwehr Törring mit dem Einsatzstichwort „Wohnungsöffnung“ in die Bahnhofstraße alarmiert. Innerhalb weniger Minuten konnte man dem Rettungsdienst Zutritt in die Wohnung und zu dem Patienten verschaffen.
Letzter Einsatz 2024 in Staudach-Egerndach
Eine leichtverletzte Person forderte ein Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2091 nahe der Ortschaft Spitzenberg. Ein PKW-Lenker kam mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn, rutsche eine Böschung hinab und blieb anschließend zwischen zwei Bäumen stecken. „Die Feuerwehren Kienberg und Oberfeldkirchen wurden zur Technischen Hilfeleistung alarmiert und waren mit 25 Einsatzkräften vor Ort“, informiert Kreisbrandmeister Martin Hochreiter im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Neben der Verkehrsabsicherung und dem Brandschutz sorgten sie für das Ausleuchten der Einsatzstelle. Darüber hinaus halfen sie dabei, den Fahrer aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Den letzten Feuerwehreinsatz im Jahr 2024 hatte die Feuerwehr Staudach-Egerndach gegen 23:15 Uhr zu bewältigen. Auf der Kreisstraße TS 5 kam ein PKW von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Hauswand. Der Fahrer wurde durch den Rettungsdienst zur Weiterversorgung in Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr Staudach-Egerndach wurde mit dem Einsatzstichwort „THL 1“ – kleine Technische Hilfeleistung – alarmiert, da um Unfallfahrzeug Betriebsstoffe ausgelaufen waren, die es zu beseitigen galt. „Darüber hinaus unterstützen wir den Abschleppdienst und leuchteten die Unfallstelle aus“, informiert Kommandant Michael Sturm.
Person stürzt in einen Lichtschacht
Das neue Jahr war bereits „fast eine halbe Stunde alt“, ehe der erste Einsatz in der Silvesternacht alarmiert wurde. Um 0:26 Uhr wurde die Feuerwehr Traunreut zu einer „Rettung aus Höhen und Tiefen“ gerufen. Ein Mann war im Neubaugebiet Stocket in einen zwei Meter tiefen Lichtschacht gefallen und hat sich dabei eine Schulterverletzung zugezogen. Mittels einer tragbaren Leiter konnte der Mann zügig gerettet und zur Weiterversorgung an den Rettungsdienst übergeben werden.
Um 0:34 Uhr wurde die Feuerwehr Unterwössen zu einem Heckenbrand an den Hochgernweg alarmiert. „Die brennende Hecke konnte durch die Anwohner bereits weitestgehend gelöscht werden“, informiert Kommandant Michael Klauser und ergänzt, „wir mussten lediglich Nachlöscharbeiten durchführen“. Zeitgleich wurde in Traunreut ein brennender Müllhaufen nahe der Traunpassage gemeldet. Die Besatzung eines Löschfahrzeugs konnte die Flammen rasch unter Kontrolle bringen. Zeitgleich waren sechs Menschen in einem Objekt an der Munastraße in Traunreut mit dem Aufzug stecken geblieben. Die Besatzung des Rüstfahrzeuges konnte die Personen zügig und unverletzt aus ihrer misslichen Lage befreien.
Zahlreiche Einsätze in Traunreut
Die Feuerwehr Traunreut wurde um 0:53 Uhr zu einer brennenden Mülltonne an den Traunring alarmiert. Der Atemschutztrupp eines Löschfahrzeuges konnte das Feuer zügig ablöschen. „Auf Grund der kalten Temperaturen entstand am Brandort durch das Löschwasser eine Eisfläche, die noch mit Salz abgestreut wurde“, informiert Kommandant und Einsatzleiter Konrad Unterstein von der Feuerwehr Traunreut. Zeitgleich wurde ein Fahrzeug zu einem „Böllerunfall“ in die Kolpingstraße gerufen. Ein Eingreifen seitens der Feuerwehr wurde nicht nötig. Der Rettungsdienst war schnell vor Ort und hat sich um die Versorgung des Patienten gekümmert.
Im weiteren Nachtverlauf wurde die Feuerwehr Traunreut noch zu fünf weiteren Kleinbränden an der Salzburger Straße, der Traunwalchner Straße, der Kantstraße sowie am St. Georgs Platz alarmiert, die allesamt zügig gelöscht werden konnten. „Wir waren auf die Silvesternacht sehr gut vorbereitet und konnten alle Einsätze zügig und mit ausreichenden personellen Ressourcen bewältigen“, informiert Konrad Unterstein und lobte dabei ausdrücklich das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrleute. „Vielen Dank an alle unsere Aktiven, die in der Silvesternacht private Feiern hintenangestellt haben, um Feuerwehrdienst zu leisten“, so die beiden Kommandanten Konrad Unterstein und Karl-Heinz Erhard gegenüber der Pressestelle.
Mülllager in Tacherting in Vollbrand
Gegen 1:15 Uhr wurde die Feuerwehr Tacherting mit dem Einsatzstichwort „Brand Schuppen“ in die Tagahartstraße alarmiert. „Bei unserem Eintreffen stand eine als Müllhäuschen genutzte Fertiggarage in unmittelbarer Nähe zu einem Wohnhaus in Vollbrand“, informiert Korbinian Thiel von der Feuerwehr Tacherting. Insgesamt standen sechs große Müllcontainer in Flammen. Diese wurden mittels Seilwinde aus dem Unterstand gezogen, um deren Inhalt ablöschen zu können. Außerdem mussten Teile des Dachstuhls geöffnet werden, damit man nach versteckten Glutnestern suchen konnte. Rund eineinhalb Stunden waren 26 Aktive der Feuerwehr Tacherting mit den Lösch- und Nachlöschmaßnahmen beschäftigt.
In Traunstein wurde die Feuerwehr gegen 4 Uhr zu brennenden Feuerwerksbatterien auf einen Parkplatz an der Brunnwiese alarmiert. Die Einsatzkräfte hatten die Flammen rasch gelöscht und kontrollierten das Brandgut anschließend mittels Wärmebildkamera. Bis zum Redaktionsschluss am Neujahrstag in den Mittagsstunden erfolgten keine weiteren Alarmierungen für die Feuerwehren im Landkreis Traunstein. Hob
Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Beteiligte Feuerwehren
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