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Schwelbrand in Spänebunker rasch gelöscht
Großalarm für die Feuerwehren wegen Brand auf Bauernhof in Chieming-Schützing
Chieming. Bei einem Brand im Hackschnitzelbunker eines landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Schützing entstand Sachschaden von ca. 15.000 Euro. Der Landwirt hatte am Freitagmorgen zu Beginn der Stallarbeit starken Rauch aus dem Hackschnitzellager entdeckt und einen Notruf abgesetzt. Die Feuerwehr räumte das gesamte Hackgut aus dem Lager, um an den Brandherd zu gelangen und löschte die Glutnester ab. Verletzt wurde niemand.
Um 6.38 Uhr löste die Integrierte Leitstelle Traunstein Großalarm nach Alarmstufe B4 aus, woraufhin die Feuerwehren aus Chieming, Grabenstätt, Hart, Ising, Seebruck, Traunstein und Traunreut anrückten, ebenso der Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW). Bei Eintreffen der ersten Löschmannschaften der Feuerwehr Chieming konnten diese kein offenes Feuer feststellen, jedoch starken Brandrauch, der aus dem Spänebunker quoll. Angenommen wurde, dass der Schwelbrand im Bereich der Förderschnecken entstanden ist, die die Späne in den Heizraum befördern. Während ein Teil der Löschtrupps einen naheliegenden Hydranten anzapften und Schlauchleitungen über ein Tanklöschfahrzeug bis zum Brandort verlegten begannen die Florianjünger zusammen mit dem Landwirt das Spänelager auszuräumen. Dazu wurde ein Lader verwendet und um die Förderschnecken komplett freizulegen wurden die Reste von den Feuerwehrleuten in Handarbeit mit Schaufeln entfernt. Wegen des starken Brandrauchs arbeiteten die Einsatzkräfte teilweise mit Atemschutzgeräten. Das glimmende Hackgut wurde abgelöscht und im Freien kräftig eingewässert. In einer Ecke des betonierten Spänebunkers wurden Dachbalken und die Isolation von Heizrohren angesengt und beschädigt.
Rund 50 Minuten nach der Alarmierung konnte Martin Hölzle, 1. Kommandant der Feuerwehr Chieming und Leiter des Einsatzes „Feuer aus“ melden. Einsatzleiter Hölzle wurde unterstützt von Kreisbrandinspektor Martin Schupfner. Im Anschluss wurden Nachlöscharbeiten durchgeführt und Heizanlage wie Spänebunker mittels Wärmebildkamera auf unentdeckte Glutreste kontrolliert. Da eine Hitzeentwicklung nicht mehr feststellbar und jegliche Gefahr beseitigt war, übergaben die Feuerwehr die Einsatzstelle wieder an den Eigentümer. Am eigentlichen Brandort selbst waren rund 50 Feuerwehrkräfte der Ortswehr Chieming, der Feuerwehr Grabenstätt sowie der Feuerwehr Traunstein mit dem Gerätewagen Atemschutz. Zur Sicherheit wurde auch ein Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes und der Einsatzleiter Rettungsdienst an die Brandstelle beordert. Personen wurden jedoch nicht verletzt und die Rettungskräfte konnten unverrichteter Dinge wieder abrücken. Alle weiteren Feuerwehrkräfte aus Hart, Ising, Seebruck und Traunreut standen in Stöttham bereit, mussten aber nicht mehr eingreifen und konnten nach und nach aus dem Einsatz entlassen werden und zu den Gerätehäusern zurückkehren. Wie es zu dem Schwelbrand und der starken Rauchentwicklung kommen konnte ist noch unklar. Die Polizei Traunstein hat die weitere Bearbeitung zur Ermittlung der Brandursache übernommen.
Text: Peter Volk, Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder: Martin Schupfner, Kreisfeuerwehrverband Traunstein