- Ausbildung
- Übung
- Jugend
- Feuerwehren
Traunreuter Floriansjünger waren gefordert!
Packende Szenarien beim Übungstag – Aktive stellten sich spannenden Aufgaben
Traunreut. Ein altes Sprichwort besagt: „Übung macht den Meister“. Dies nahmen sich die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Traunreut zu Herzen und absolvierten am vergangenen Samstag (22.07.) trotz des Badewetters einen Übungstag. Wie erster Kommandant Konrad Unterstein der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein mitteilte, „sollte dieser Tag dazu genutzt werden, die bisherigen Übungsthemen aus diesem Jahr in Einsatzsituationen durchzuspielen, um so das routinierte Vorgehen zu fördern - vor allem bei der jungen Mannschaft“.
So haben sich die Fachgruppenleiter Verena Unterstein (Gefahrgut), Michael Seidl (Technische Hilfeleistung) und Pedro Sengstock (Brandeinsatz) im Vorfeld mit der Planung verschiedener Übungsobjekte- und Szenarien beschäftigt, um ihre Kameradinnen und Kameraden zu fordern. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte wussten also im Vorfeld nicht, womit sie es zu tun bekommen würden. Um 13:20 Uhr ging die erste Alarmierung ein, „Rauchentwicklung im Gebäude nach Reinigungsarbeiten in einem privaten Schwimmbad, eine Person vermisst – alarmiert nach Stichwort ABC 2“, so die Alarmmeldung.
Umgehend wurden sechs Fahrzeuge besetzt und zur genannten Einsatzstelle in die Dresdner Straße ausgerückt. Vor Ort konnten die ersten Führungskräfte die Rauchentwicklung bestätigen. Des Weiteren wurden zwei erwachsene Personen sowie ein Kind vermisst. Die Einsatzstelle wurde räumlich geordnet und gekennzeichnet. Somit war gewährleistet, dass der Gefahrenbereich abgesperrt war. Zusätzlich wurde Dekontaminationsplatz eingerichtet, den die im Gefahrenbereich eingesetzten Kräfte bei Verlassen zur Reinigung passieren mussten.
Die ersten beiden Trupps gingen unter Atemschutz vor und retteten die Personen. Dabei wurde ein Stoffaustritt des Reinigungsmittels festgestellt. Dieser wurde dann durch einen weiteren Trupp eingedämmt, der mit speziellen Chemikalienschutzanzügen vorging. Insgesamt waren die Retter hier eine Stunde beschäftigt. Nach der Einsatzübung wurden die Fahrzeuge noch den herbeigeeilten Kindern gezeigt, die sich das „Spektakel“ aus nächster Nähe anschauen wollten. So wurde am Rande auch noch Öffentlichkeitsarbeit betrieben.
Zurück am Feuerwehrhaus in der Waginger Straße wurden die verbrauchten Materialien wieder aufgefüllt und Fahrzeuge neu bestückt, um für die bevorstehenden Aufgaben gerüstet zu sein. Um 15:05 Uhr ging die zweite Alarmierung des Tages ein. Diese führte den Rüstzug mit dem Alarmstichwort „Person Retten aus Höhen und Tiefen“ in die Munastraße zur dortigen Baustelle. Das Im Szenario waren drei betroffene Personen involviert, von denen eine Pfählungsverletzung hatte. Mit der Drehleiter konnten zwei Personen gerettet werden. Die dritte Person musste erst mit schwerem Gerät aus ihrer misslichen Lage befreit werden, um sie dem Rettungsdienst übergeben zu können. Nach 45 Minuten waren alle Arbeiten abgeschlossen, so dass man wieder zum Feuerwehrhaus zurückfahren konnte.
Gegen 16:00 Uhr erklang der Alarmgong zum dritten Mal für die Traunreuter Floriansjünger. Diesmal lautete die Meldung „Containerbrand in der Martin-Luther-Straße, Feuer droht auf Wald überzugreifen“. Und auch hier gaben sich die Organisatoren richtig viel Mühe mit der Übungsdarstellung. So konnte man bereits auf der Anfahrt dichte Rauchschwaden erkennen. Hier war die Schwierigkeit genügend Wasser in der Kürze der Zeit zur Einsatzstelle zu bringen sowie abgängige Kinder, zu finden und in Sicherheit zu bringen. Neben dem Tanklöschfahrzeug wurde auch die Drehleiter sowie zahlreiche Trupps mit und ohne Atemschutz eingesetzt. Letztendlich konnte nach einer Stunde auch diese Übung erfolgreich beendet werden.
Im Nachgang warteten dann noch einige Aufräum- Reparatur- und Auffüllarbeiten im Feuerwehrhaus für die Feuerwehrfrauen- und Männer. Um 18:00 Uhr wartete dann Kommandant Unterstein mit einer Stärkung auf die Mannschaft. Er lobte noch einmal die Moral der Aktiven. Schließlich sei der Juli bisher auf Grund der hohen Einsatzzahlen sehr intensiv gewesen. „Trotz der Belastung und des schönen Wetters haben sich viele von euch die Zeit genommen, um beim diesjährigen Übungstag mitzumachen, das spricht für euch“. Zum Schluss waren sich alle einig, dass auf Grund des Erfolgs auch im kommenden Jahr wieder ein Übungstag für die aktive Mannschaft organisiert werden soll.
Text
Verena Unterstein, Feuerwehr Traunreut
Hubert Hobmaier, Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Feuerwehr Traunreut
Sämtliche Bildrechte zur weiteren Nutzung wurden übertragen