„Zum Einsatz fertig!"

Jugendleistungsprüfung bei der Waginger Feuerwehr – 15 erfolgreiche Teilnehmer

Waging. Der Gruppenführer der Löschfahrzeuge bestimmt die Lage des Verteilers, Die Bezeichnung „TSF“ bedeutet Tragkraftspritzenfahrzeug und Der Träger der Freiwilligen Feuerwehr ist die Gemeinde. Zahlreiche dieser Testfragen waren im Theorieteil der Jugendleistungsprüfung für die Feuerwehren Bayerns zu beantworten. Der Großteil der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Waging am See stellte sich dieser bereits im Jahr 1983 durch das bayerische Innenministerium eingeführten Prüfung.

Neben dem Können der praktischen Fähigkeiten wurde auch theoretisches Feuerwehrwissen geprüft. „Diese Leistungsprüfung dient zum Nachweis der Grundkenntnisse der sogenannten Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 (FwDV 3) - Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz, der Gerätekunde und der Unfallverhütungsvorschriften“, wie Jugendwart Oliver Böhr zu berichten weiß: „Vorausgesetzt wird hierbei eine umfangreiche Vorbereitung und Ausbildung der Teilnehmer. Das Ziel dieser Prüfung ist jedoch nicht eine Rekordzeit zu erlangen, sondern die grundsätzliche Leistung der Teilnehmer. Die Arbeit soll zwar schnell, aber auch geordnet und möglichst fehlerfrei ablaufen. Teilnehmen können dabei Feuerwehranwärter vom vollendeten 14. bis zum 18. Lebensjahr“, so der Chef der Waginger Jugendfeuerwehr.

Die erfolgreiche Abnahme des Jugendleistungsabzeichens ist immerhin die erste große Prüfung, welche es als Feuerwehrmitglied in Bayern zu bestehen gilt. Etwas Anspannung herrschte dann auch beim heimischen Feuerwehrnachwuchs, als dieser vor den vier Feuerwehr-Schiedsrichtern des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein antreten mussten. Mit dem Befehl „Zum Einsatz fertig!“ der Schiedsrichter ging es dann auch gleich zur Sache.

Rund um das Waginger Feuerwehrhaus gab es einen umfangreichen Parcours mit den gestellten Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehörten unter anderem fünf Einzelübungen: Bei der Knotenkunde war das Anlegen eines Mastwurfs, das Befestigen einer Feuerwehrleine am Strahlrohr und am Schlauch und das Anlegen eines Brustbundes beziehungsweise Rettungsknotens gefordert. Auch das Auswerfen eines doppelt gerollten C-Schlauches innerhalb eines seitlich begrenzten Feldes und der Zielwurf mit einer Feuerwehrleine gehörten dazu.

Bei fünf weiteren Gemeinschaftsübungen mussten vom jeweiligen Wasser- und Schlauchtrupp zwei Saugschläuche gekuppelt, ein C-Schlauch am Strahlrohr fehlerfrei angeschlossen, Gerätschaften und Ausrüstung zugeordnet und eine 90 Meter lange C-Schlauchleitung in maximal 55 Sekunden zusammengeschlossen werden. Auch das Zielspritzen mit der Kübelspritze galt es von den Mädchen und Jungen zu beherrschen.

Als Schiedsrichter waren Kreisbrandmeister Georg Fleischer aus Waging, Johann Kirchhofer aus Kirchanschöring, Alex Künzner aus Traunreut und Andreas Scheibleger aus Pierling vor Ort, welche die Prüfung bewerteten. Auch die beiden Kommandanten Michael Schramke und Sebastian Kamml überzeugten sich neben weiteren aktiven Mitgliedern der Waginger Feuerwehr vom Wissensstand der Jugendlichen.

„Obwohl einige Aufgaben bei der Jugendfeuerwehr bereits aus der bisherigen Ausbildung bekannt waren, galt es sich in den vergangenen Wochen jedoch mit mehreren Übungen auf die Prüfung vorzubereiten“, so der stellvertretende Jugendwart Leonhard Thums. „Die Ausbilder Martin Domann, Stefan Maier, Herbert Mauerkirchner und Andreas Ostermann waren dann auch für das vorangegangene Training verantwortlich und haben die Jugendgruppe hervorragend vorbereitet“. Nach bestandener Prüfung erhielten die Jugendlichen aus den Händen von Kreisbrandmeister Georg Fleischer dann auch das begehrte Jugendleistungsabzeichen, dass sie nun an der Feuerwehruniform tragen dürfen. Dies waren Hanna Bader, Sophia Eder, Hannes Haberstetter, Korbinian Haberstetter, Daniel Maier, Lukas Maier, Tanja Ostermann, Simon Ostermann, Benjamin Öttl, Valentin Öttl, Laura Perschl, Robin Stahl, Anna Stampfl, Lukas Strobl und Maxi Wieland.

Text und Bilder
Thomas Pfeffer
Kreisfeuerwehrverband Traunstein