17.03.2024
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76 Jugendwarte diskutieren über die Zukunft der Nachwuchsarbeit

Kinderfeuerwehren im Aufwind – Das große Jugendzeltlager wirft seine Schatten voraus

Landkreis Traunstein, Siegsdorf. Die beiden neuen Gesichter in der Jugendarbeit des Kreisfeuerwehrverbandes haben alle Jugendwarte der Feuerwehren im Landkreis Traunstein zu einem Workshop in den Gemeindesaal nach Siegsdorf eingeladen. Das Ziel war es, Ideen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Nachwuchsarbeit zu sammeln und zu diskutieren. Die beiden Hauptverantwortlichen zogen am Ende ein durchwegs positives Fazit, „alle Beteiligten waren mit Begeisterung bei der Sache und wir konnten viele Ideen und Möglichkeiten mitnehmen“.


Fach-Kreisbrandmeister „Jugend“ Jan Schröter informierte eingangs über die aktuelle Entwicklung bei den Nachwuchszahlen. „Landkreisweit sind mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche in den Feuerwehren zu verzeichnen“ und ergänzt, „dass sich gerade die Kinderfeuerwehren einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen“. Mittlerweile zehn Feuerwehren bieten die Möglichkeit für Kinder unterhalb von zwölf Jahren in der Feuerwehr mitzumachen mittlerweile an.


Cornelia Kübler informierte in ihrer Funktion als Fachberaterin für die Kinderfeuerwehren darüber, dass derzeit rund 199 Buben und Mädchen unter 12 Jahren dabei sind. Im vergangenen Jahr sind bei den Feuerwehren Heilkreuz, Trostberg und Petting Kindergruppen eingeführt worden. Speziell für die Belange der „ganz Kleinen“ sowie ihrer Betreuer kümmert sich Cornelia Kübler und richtete einen Appell an die Versammlungsgäste, sich Gedanken über die Einführung einer Kinderfeuerwehr zu machen, „denn dies helfe dabei, mittelfristig auch Nachwuchs für die Aktive Mannschaft zu gewinnen“.


„Gerade der Informationsfluss und die Informationsgewinnung sind in unserem mitgliederstarken Verband wichtig“, betonte Jan Schröter und ermutigte die Zuhörer im Onlineportal des Kreisfeuerwehrverbandes regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Darüber hinaus lieferte er einen Überblick, welche Leistungsabzeichen derzeit abgelegt werden können und wie man diese organisiert. Gleichzeitig nutzte er die Möglichkeit, über den Oberbayernentscheid der Feuerwehrjugend in Tacherting zu informieren und die Vertreter der Feuerwehren dafür zu begeistern.


Kreisbrandrat Christof Grundner freute sich unterdessen, „dass bei den Kindern die Mädchen mit einem Anteil von 52 Prozent überwiegen“. Darüber hinaus informierte er über die unterschiedlichen Wege, wie der Nachwuchs die notwendige Grundausbildung durchlaufen kann und welche Bausteine auf dem Weg zur „fertig ausgebildeten Einsatzkraft“ nötig sind. Gleichzeitig ermutigte er die Vertreter, sich über die Gründung einer Kinderfeuerwehr Gedanken zu machen. „Unser Team im Kreisfeuerwehrverband steht euch dabei mit Rat und Tat beiseite“, so Christof Grundner, der den Anwesenden darüber hinaus einen großen Dank für ihren „täglichen“ Einsatz rund um den Nachwuchs aussprach.


„Die Planungen für das große Jugendzeltlager zwischen 19.7. und 21.7. in Seebruck sind bereits voll im Gange“, so der Fach-Kreisbrandmeister. Die Veranstaltung wird in unmittelbarer Chiemsee Nähe stattfinden und ein buntes Rahmenprogramm beinhalten. Am Samstag (20.7.) wird der Tag der Jugendfeuerwehr in das Zeltlager integriert. Hunderte Jugendliche werden dann zum sportlichen Wettstreit in ihren Altersklassen antreten. Abgerundet wird der Tag von einem Rahmenprogramm mit vielen Ausstellern und Angeboten.


Im zweiten Teil der Veranstaltung waren die Jugendwarte am Zug. In drei Gruppen diskutierten sie unterschiedliche Fragestellungen. Wie können wir die Jugendwerbung zielgerichteter und gewinnbringender gestalten sowie welche Informationen und Neuerungen werden vor Ort gebraucht, damit man sich als Jugendwart bestmöglich um sein Amt kümmern kann und welchen Unterstützungsbedarf kann der Kreisfeuerwehrverband Traunstein dahingehend den Feuerwehren bieten, dies waren die drei Fragestellungen in den Kleingruppen.


Die Versammlungsbesucher haben sich aktiv eingebracht sowie viele Ideen und Vorschläge erarbeitet. Diese wurden dann anschließend präsentiert und zusammengeführt. „Ich war wirklich beeindruckt wie viel kreative Köpfe in unseren Reihen stecken“, so Jan Schröter. Er und Cornelia Kübler werden nun alles ausarbeiten und an den „gewünschten Stellschrauben drehen“. Beide waren sich am Ende der dreistündigen Veranstaltung einig, „dass die Feuerwehren vor Ort durchwegs gute Jugendarbeit anbieten und neuen Ideen offen gegenüberstehen“. Hob

Text und Bilder
Hubert Hobmaier, Thomas Schmelz, Christof Grundner
Kreisfeuerwehrverband Traunstein