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Friedenslicht als Zeichen der Hoffnung und Zuversicht
25 Jahre – „Jubiläumsübergabe“ des Friedenslichts aus Bethlehem
Eine besondere Friedensfeier fand am vergangenen Freitag zum 25. Mal statt und feierte Jubiläum. Das Friedenslicht aus Bethlehem wurde von der Feuerwehrjugend aus dem Bezirk Braunau an die Feuerwehrjugend im Landkreis Traunstein überbracht. Mit einer Andacht in der vollbesetzten Stiftskirche St. Laurentius wurde die Kerzenflamme, entzündet in der Geburtsstätte Jesu und als symbolisches Friedenszeichen weltweit verteilt, feierlich begrüßt und anschließend von den Feuerwehrabordnungen in ihre Heimatgemeinden gebracht.
Für Kreisbrandrat Christof Grundner ist das zu Ende gehende Jahr mit vielen Gründungsfesten von Feuerwehren in der Region, dem Bezirkswettbewerb der Jugendfeuerwehren aus ganz Oberbayern in Tacherting, dem Tag der Jugendfeuerwehr und dem Jugend-Zeltlager in Seebruck ein ganz besonderes, weil sich zwei bedeutende Jubiläen jähren: „75 Jahre Demokratie in Deutschland – die Grundlage für Frieden und Freiheit und in unserem Landkreis dürfen wir ein weiteres außergewöhnliches Jubiläum begehen – 25 Jahre Friedenslichtübergabe.“ Für Grundner ein Anlass von größter Bedeutung, zeige es doch die, seit einem Vierteljahrhundert bestehende Freundschaft und Verbundenheit zwischen den Feuerwehren des Bezirks Braunau und des Landkreises Traunstein. Es sei eine Verbindung, die weit über den Feuerwehrdienst hinausgehe und mit der zum Ausdruck gebracht werde, was die Feuerwehren dies und jenseits der Landesgrenze ausmache: Zusammenhalt, Gemeinschaft und der Wunsch nach Frieden. „Freundschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Freundschaft lebt nur, wenn man sich dafür einsetzt und etwas dafür tut“ – gleiches gelte für die Demokratie und den Frieden.
Stiftsdekan Gerhard Gumpinger begrüßte die Feuerwehr-Abordnungen aus Oberösterreich, dem Chiemgau und Rupertiwinkl mit einem Zitat von Mutter Teresa aus Kalkutta: „Jedes Mal, wenn wir einem Menschen zulächeln, ihm die Hand reichen und helfen, beginnt Weihnachten.“ Die Jugendfeuerwehren, die das Friedenslicht als Boten zu den Menschen bringen und damit Freude bereiten, werden so selbst zu einem Stück Frieden für die Welt.
Für Landrat Siegfried Walch steht das Friedenslicht und das 25. Jubiläum der Übergabefeier für den engen Zusammenhalt, Frieden und Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft. „Es zeigt, wir sind nicht allein, wir müssen zusammenhalten, erst das macht Gesellschaft aus.“ Das Friedenslicht solle Impulsgeber sein unsere Gesellschaft, die von Spaltung bedroht und in Gefahr ist auseinanderzudriften, zu stärken. Das Friedenslicht fordere uns auf Zusammenhalt zu zeigen, füreinander einzustehen, wenn es eng wird und zusammenzustehen und zu helfen, egal wer betroffen ist. Diese Ideale werden von den Feuerwehren, insbesondere von den Jugendfeuerwehren zelebriert. Walch dankte den Feuerwehren für ihren ehrenamtlichen Dienst und ihr vielfältiges Engagement und bat darum: „Bleibt aktiv, für die Gesellschaft und für unsere Heimat, nehmt die Gedanken des Friedenslichts mit nach Hause und tragt sie weiter.“
Tittmonings Bürgermeister Andreas Bratzdrum freute sich eine so große Schar an Feuerwehr-Angehörigen in der Stiftskirche willkommen zu heißen. Wenn der Stadtplatz voller Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge steht und sich Hunderte von aktiven Feuerwehrdienstleistenden und Jugendfeuerwehrlern zur Friedenslichtübergabe versammeln sei das ein Zeichen für gelebten Zusammenhalt. Wenn in der Adventszeit „Macht hoch die Tür“ gesungen werde, passe dies zur Sehnsucht der Menschen die Türe des Friedens und Zusammenhalts aufzustoßen. Das Friedenslicht als Symbol und Signal stärke den Ruf nach Frieden, der wichtiger den je ist. „Wir brauchen weit geöffnete Türen für den Frieden, aber auch Wachsamkeit auf Blender“. Das Friedenslicht stehe als Zeichen für Hoffnung und Zuversicht auf Frieden“. Die Buben und Mädchen der Jugendfeuerwehren würdigte Bratzdrum dafür, dass sie sich so positiv für die Gesellschaft einsetzen und Botschafter des Friedenslichts sind.
Den Feuerwehr-Dienstleistenden spendete Stiftsdekan Gumpinger den Segen für all ihr Engagement um den Einsatz für das Gemeinwohl. Danach wurde die Friedenslichtkerze des Kreisfeuerwehrverbandes von Jugendlichen der Feuerwehr aus dem Bezirk Braunau mit der Friedenslichtflamme entzündet. Von Kerze zu Kerze wurde es an die Teilnehmer der Übergabefeier weitergegeben, die es wiederum in ihre Heimatgemeinden bringen, wo es häufig in Kirchen oder auch in den Feuerwehr-Gerätehäusern empfangen werden kann. Kreisbrandrat Christof Grundner verabschiedete die Friedenslicht-Boten mit einem Zitat des Königlichen Hofrats Ludwig Jung, der Feuerwehrmann in München und Gründer des Bayerischen Landesfeuerwehrausschusses war. Jungs Appell aus dem Jahr 1868: „Bekämpft die Flammen, welche Leben und Eigentum der Mitbürger bedrohen und entzündet das Feuer der Nächstenliebe, des Gemeinsinns und der Opferfreudigkeit“. Für Kreisbrandrat Grundner Worte, „die zeitlos sind und zu den Grundwerten zurückführen, die uns als Feuerwehr ausmachen.“
Fotos: Volk / KFV Traunstein