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Gemeinsamer Übungstag der beiden Messzüge
30 Feuerwehr-Fachkräfte trainierten den Ernstfall – Theorie und Praxis
Trostberg. Im Landkreis Traunstein gibt es zwei Einheiten, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Messen“ beschäftigen. Stationiert sind diese bei den Feuerwehren Traunstein und Trostberg und kommen stets dann zum Einsatz, wenn eine Einschätzung zur Ausbreitung nötig ist oder das Vorhandensein von Schadstoffen überprüft werden muss. Dazu sind die beiden Einheiten mit einer umfangreichen Spezialausrüstung ausgestattet. Damit die Einsatzkräfte die „komplexe“ Technik im Ernstfall beherrschen, sind regelmäßige Übungen nötig. Auf Einladung der Feuerwehr Trostberg, trafen sich nun 30 Einsatzkräfte zu einem gemeinsamen Übungstag.
In den Vormittagsstunden der Tagesausbildung beschäftigten sich die Übungsteilnehmer in einem Theorieteil mit den Grundlagen, neuen Führungsmitteln und verschiedenen Aspekten der Messtechnik. Darin enthalten war auch eine Wiederholung der Ausbreitungsabschätzung sowie verschiedene Anwendungen der Messgeräte. Verschiedene Vortragende, darunter der Hauptorganisator Ralph Rudholzner von der Feuerwehr Trostberg und der Fach-Kreisbrandmeister „Gefahrgut“, Jonas Buchreiter, waren im „Theorieteil“ eingebunden.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen waren die Aktiven bei einer Einsatzübung gefordert. Angenommen wurde der Austritt einer unbekannten Flüssigkeit. Innerhalb kurzer Zeit wurde die nötige Infrastruktur für den Einsatzabschnitt „Messen“ errichtet und die eine entsprechende Messroute definiert. Ausgestattet mit verschiedenen Messgeräten machten sich dann die einzelnen Trupps auf den Weg, um an den definierten Stellen Probemessungen durchzuführen und die Ergebnisse an die Messleitung zu übermitteln.
An den Führungsfahrzeugen liefen die Fäden zusammen und die dort tätige Mannschaft bewertete auf Grund der Rückmeldungen die Gesamtsituation. Diese Einschätzung dient bei echten Einsätzen der Gesamteinsatzleitung dazu, gegebenenfalls weitere Schritte wie Evakuierungen oder Räumungen aber auch Gefahrendurchsagen beziehungsweise Warnungen für die Bevölkerung zu veranlassen. Jeder der beiden Messzüge wird aus drei Fahrzeugen gebildet. Neben einem Führungsfahrzeug gehört ein Gerätewagen „Atem-/Strahlenschutz“ als rollendes „Ausrüstungslager“ und ein weiteres Fahrzeug, zur Durchführung von Messfahrten zur jeweiligen Einheit.
Ralph Rudholzner zeigte sich am Ende des Tages sehr zufrieden und betont, „dank der Mischung aus Theorie und direkt umgesetzter Praxis wurden das nötige Fachwissen gefestigt und die praktischen Handlungsschritte gleichermaßen trainiert“. Ein positives Echo kam auch von den 30 Teilnehmern der Feuerwehren Trostberg, Kammer und Traunstein. Sie lobten insbesondere die die gelungene Mischung aus Theorie und Praxis und die Möglichkeit des Austausches mit den jeweils anderen Feuerwehrkameraden. Hob
Text
Stefan Lohwieser, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Anita Mußner, Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Ralph Rudholzner, Feuerwehr Trostberg