13.05.2025
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Heimischer BMA-Übungsanhänger sorgt für Begeisterung

Regional und überregional großes Interesse – Aufbaumodul erfolgreich gestartet

Landkreis Traunstein. Der in Eigenregie konstruierte Übungsanhänger für Brandmeldeanlagen (BMA) samt des dazugehörendem Ausbildungsangebotes erntet nicht nur von den Lehrgangsteilnehmern im eigenen Landkreis viel Lob. Auch überregional ist das Interesse an der praxisorientierten Ausbildung groß. Vor wenigen Wochen ist nun erstmals ein „Aufbaumodul“ für die heimischen Brandschützer über die Bühne gegangen, dessen Inhalte von den Teilnehmern viel Zuspruch ernteten.


Das Ausbildungs- und Entwicklungsteam rund um Jürgen Richter, erfreut sich nicht nur an einer starken Frequentierung im Lehrgangsbetrieb des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein, vielmehr wurden die Mitglieder des Fachbereiches in der letzten Zeit gleich mehrmals für überregionale Fachtagungen oder zu Expertentreffen angefragt.


„Praxisnah, aktuell und vielseitig“, unter diesem Kredo läuft der gesamte Ausbildungsbetrieb im Kreisfeuerwehrverband Traunstein. Die speziellen Lehrgänge zu Brandmeldeanlagen (BMA) sind dabei nur ein Teilbereich des gesamten Angebotes, die speziell Führungskräfte auf die Herausforderungen im Bereich Brandschutzes vorbereitet und sie dabei sowohl mit den technischen Weiterentwicklungen aber auch mit der tatsächlichen Einsatzabwicklung vertraut macht.


So konnten in den letzten Monaten viele Feuerwehrangehörige aus Altenmarkt, Ising, Kammer, Kay, Kirchheim, Nirnharting, Palling, Petting, Pietling, Stein a. d. Traun, Taching am See, Traunreut und Trostberg an den Grundlehrgängen teilnehmen. Erst kürzlich konnten weitere 18 Einsatzkräfte der Wehren aus Chieming, Engelsberg, Erlstätt, Grabenstätt, Grassau, Inzell, Marquartstein, Nußdorf, Pittenhart, Rottau, Ruhpolding, Schnaitsee, Siegsdorf, Traunstein, Übersee und Unterwössen mit dem Anhänger die Abläufe trainieren.


Das zentrale Element des Grundlehrgangs bildet stets der BMA-Übungsanhänger, der seit seiner Einführung im Jahr 2020 kontinuierlich modernisiert und erweitert wird. Das mobile Trainingsgerät überzeugt mit einer Vielzahl an Innovationen, darunter einem digitalen Brandmeldetableau der neuesten Generation, einer Muster-Sprinklergruppe, einem neuartigen linienförmigen Wärmemelder sowie einer integrierten Sprachalarmierung. Ergänzt wird die Ausbildungstechnik durch Zwischendeckenmelder und neue Sonder-Feuerwehrschlüsseldepots. Seit kurzem besteht auch die Möglichkeit, die komplexe Technik über ein Tablet zu visualisieren.


Der neu ins Lehrgangsprogramm aufgenommene Aufbaulehrgang setzt bewusst auf praxisnahe Übungsszenarien, statt auf theoretische Frontalvorträge. „Nur durch reales Training an echten Systemen entsteht das nötige Verständnis für den Ernstfall“, betont Ausbilder Jürgen Richter. Neben den Neuerungen in der Brandmeldetechnik, die sich immer weiter digitalisiert, und der technischen Handhabung der Anlagen stehen auch der richtige Umgang mit Feuerwehrlaufkarten sowie die DIN-genormten Feuerwehrpläne auf dem Programm.


Ein besonderes Augenmerk des neuen Angebotes gilt zudem der Unterscheidung zwischen Fehlalarmen und Täuschungsalarmen, den Neuerungen der Deutschen Industrienormen (DIN) im Feuerwehrplan und das Vorgehen bei einem Schlüsselverlustes von der sogenannten „Landkreisschließung“.


Das neue Angebot hat bei den Teilnehmenden eine sehr positive Resonanz hervorgerufen. „Die Ausbildung gibt uns die nötige Sicherheit für den Ernstfall“ oder „wir verstehen die Technik nun deutlich besser und können dadurch effizienter handeln“, sind nur zwei der positiven Rückmeldungen aus den Reihen der Lehrgangsbesucher.


„Die Rückmeldungen unterstreichen aus unserer Sicht die Bedeutung der kontinuierlichen Ausbildung verbunden mit modernen Lehr- und Lernansätzen“, freut sich Jürgen Richter und lobt im selben Atemzug das gesamte Technik- und Ausbilderteam des KFV Traunstein. Deren Ziel ist es, die heimischen Feuerwehren optimal auf die stets fortschreitende „Technik-Welt“ vorzubereiten und sie mit dem Umgang der Technik umfassend zu schulen.


Die beiden ergänzenden Aufbaulehrgänge konnten Kameraden aus Erlstätt, Inzell, Ruhpolding, Traunstein, Nußdorf, Marquartstein, Hammer, Wolkersdorf, Waging am See sowie der Werkfeuerwehr B/S/H/ Traunreut nutzten, um beispielsweise ihre Kenntnisse im Bereich der Anlagentechnik zu vertiefen und somit für den Ernstfall optimal gerüstet zu sein.


Parallel zu den Lehrgängen präsentiert sich der Fachbereich immer wieder erfolgreich auf wichtigen Fachveranstaltungen. So durften gleich vier Ausbilder den BMA-Anhänger sowie das dazugehörige Ausbildungskonzept beim Symposium des Kreisfeuerwehrverbandes Rosenheim in Söllhuben präsentieren. Der intensive Erfahrungsaustausch brachte wertvolle Impulse, die direkt in die aktuelle Ausbildung eingeflossen sind.


Außerdem durften einige Mitglieder eine Präsentation bei den Technikern der Firma Siemens in Raubling abhalten. Hans Heinrich, Christoph Thalbauer und Jürgen Richter präsentierten den Experten den derzeitigen Entwicklungsstand und die umfangreichen Möglichkeiten, die mit den installierten technischen Komponenten einhergehen.

Obwohl einige Siemens-Techniker bereits an der technischen Entwicklung beteiligt waren, zeigte man sich dort beeindruckt von der Detailtiefe und dem Umfang der Möglichkeiten, die dieser Anhänger bietet.

Text und Bilder
Stefan Lohwieser, Jürgen Richter
Kreisfeuerwehrverband Traunstein