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Großbrandalarm auf landwirtschaftlichen Betrieb
Dachstuhlbrand konnte rechtzeitig gelöscht werden – 130 Einsatzkräfte vor Ort
Waging, Nirnharting. Am Freitagmittag (10. Januar) wurde die Feuerwehr Nirnharting sowie zahlreiche umliegende Feuerwehren durch die Integrierte Leitstelle Traunstein gegen 13:20 Uhr mit dem Einsatzstichwort „B4 – Brand Landwirtschaft“ zu einem Betrieb im Ortsteil Plattenberg alarmiert. Dort war im Bereich des Dachstuhls ein Feuer ausgebrochen. Durch den gezielten Einsatz konnte die Brandausbreitung begrenzt und ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Wirtschaftsgebäude sowie das angrenzende Wohnhaus verhindert werden. Drei Ersthelfer mussten vor Ort medizinisch versorgt werden. Eine erste Schätzung des Schadens liegt im mittleren fünfstelligen Bereich.
„Bei unserem Eintreffen waren die Flammen im Inneren des Gebäudes bereits deutlich zu erkennen und Brandrauch stieg in den Himmel“, reflektiert der Nirnhartinger Kommandant und Einsatzleitung Wolfgang Sedlmayer im Gespräch mit der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein den Einsatz auf dem Landwirtschaftlichen Betrieb und ergänzt, „nur wenige Minuten später hätten wir es sicherlich mit einem Vollbrand zu tun gehabt“.
Durch einen gezielten Löschangriff mehrerer Atemschutztrupps im Inneren des Gebäudes sowie dem Einsatz eines Wasserwerfers auf der Drehleiter von außen gelang es den Feuerwehren, das Feuer binnen weniger Minuten an der weiteren Ausbreitung zu hindern.
Dabei griffen die Feuerwehren zunächst auf das Wasser aus den Tanks der Löschfahrzeuge zurück und bauten gleichzeitig eine 150 meterlange Schlauchleitung zum nächstgelegenen Hydranten auf. Damit war die Wasserversorgung sichergestellt. Für Nachlöscharbeiten musste noch das Dach geöffnet werden, damit die Einsatzkräfte auch versteckte Glutnester ablöschen konnten. Rund 20 Minuten nach der Alarmierung konnte die Einsatzleitung „Feuer unter Kontrolle – Nachlöscharbeiten“ an die Leitstelle melden.
Da das Feuer augenscheinlich an einer installierten Photovoltaikanlage ausgebrochen war, wurde ein Elektrofachbetrieb verständigt. Gleichzeitig wurde ein Zimmereibetrieb zur notdürftigen Abdichtung des Daches hinzugezogen. Neben verschiedenen Landwirtschaftlichen Geräten war Futtermittel in der Tenne gelagert. Die im darunterliegenden Stall befindlichen Kälber wurden vorsorglich durch den Landwirt nach draußen gebracht. Eine Gefahr für die Tiere bestand zu keinem Zeitpunkt.
Bei den ersten Löschversuchen atmeten zwei Bewohner Brandrauch ein. Eine weitere Person hatte mit leichten Kreislaufprobleme zu kämpfen. Alle drei Personen wurden von den Sanitätern des Bayerischen Roten Kreuzes vor Ort versorgt und betreut. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen sowie einem Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Die ersten Ermittlungen wurden durch die Beamten der Polizei aus Laufen angestellt.
Seitens der Feuerwehren waren rund 130 Einsatzkräfte aus Nirnharting, Gaden, Petting, Teisendorf und Waging vor Ort. Die Feuerwehr Traunstein wurde mit dem Gerätewagen Atem-/Strahlenschutz alarmiert. Ebenso wurde der Fachberater des Technischen Hilfswerkes und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung an die Einsatzstelle beordert. Von der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Günter Wambach und Kreisbrandmeister Georg Fleischer, der Fach-Kreisbrandmeister für den Atemschutz, Stefan Thurner, sowie Thomas Pfeffer von der Pressestelle zur Unterstützung der Einsatzleitung am Brandort.
Gegen 15 Uhr konnten die meisten Feuerwehren vom Einsatzort abrücken. Die Feuerwehren Nirnharting und Waging sind noch für letzte Einsatzmaßnahmen vor Ort. Derzeit wird ein Einsatzende für die Feuerwehren gegen 17 Uhr erwartet. Lobende Worte fand insbesondere Kreisbrandmeister Georg Fleischer, „dank dieses optimal abgelaufenen Einsatzes und die professionelle Arbeit der Feuerwehrleute konnte hier in Plattenberg ein Großbrand verhindert werden“. Hob
Text
Hubert Hobmaier, Thomas Pfeffer
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Feuerwehren Waging und Petting