16.04.2025
  • Einsatz

Waldbrand im Schönramer Filz

Rund 1.000 qm Fläche betroffen - Feuerwehr konnte die Flammen rasch eindämmen

Petting. Am Mittwochmittag (16. April) wurden die Feuerwehr Petting und Leobendorf gegen 13:30 Uhr mit dem Einsatzstichwort „B2 – Flächenbrand klein“ in das Schönramer Filz alarmiert. Vor Ort zeigte ein Brandgeschehen, dass kurz vor einem sogenannten Wipfelfeuer stand und „in letzter Sekunde“ durch einen massiven Wassereinsatz unterbunden werden konnte. Gleichzeitig erfolgte eine Nachalarmierung weiterer Feuerwehreinheiten. Trotz des gezielten ersten Löschangriffs konnten sich die Flammen auf rund 1.000 Quadratmeter ausbreiten. Der Einsatz dauerte bis etwa 16 Uhr. Verletzt wurde niemand, allerdings kam ein Reh in den Flammen ums Leben. Die Brandursache ist derzeit unklar.


„Hier kann man durchaus von gerade noch rechtzeitig sprechen“, betont der Pettinger Kommandant und Einsatzleiter Georg Mayer im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein und ergänzt, „dank der Waldbranderfahrung unserer Feuerwehr und den vorbereitenden Schulungen des Kreisfeuerwehrverbandes konnten wir diesen Waldbrand gerade noch eindämmen“.


Rund 50.000 Liter Löschwasser waren nötig, um die Flammen zu bekämpfen. Dabei wurde ein Tankwagenpendelverkehr eingesetzt, bei dem mehrere Löschfahrzeuge Wasser von einem Hydranten im Ort Schönram zur Einsatzstelle gefahren haben. Außerdem eilte ein Landwirt mit einem wassergefüllten Güllefass zur Hilfe, der die Löschmaßnahmen unterstützte. Als weitere Löschwasserquelle diente den Feuerwehrleuten ein kleiner Graben, der entlang der entlang der Staatsstraße 2103 in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle fließt.


Mittels aufstellbarer Löschwasserbehälter sowie dem Tank des Wechselladerfahrzeugs der Feuerwehr Laufen konnte vor Ort eine ausreichende Löschwasserreserve aufgebaut werden. Damit war es möglich, dass die Feuerwehrleute über zwei Seiten zur Brandbekämpfung vorgehen und damit die Ausbreitung unterbinden konnten. „Ein Moorsee hat uns hier in die Karten gespielt und eine natürliche Riegelstellung gebildet“, informiert Georg Mayer.


Nach rund eineinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle und die Einsatzkräfte konnten zu Nachlöscharbeiten übergehen. Hierbei führten sie auch Temperaturmessungen in der Torschicht des Bodens durch. Alle Messergebnisse lassen darauf schließen, dass dank des umfangreichen Wassereinsatzes keine Ausbreitung in den Boden erfolgte. Gegen 16 Uhr konnte die Feuerwehr ihre Arbeit beenden und von der Einsatzstelle abrücken.


Etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Petting, Leobendorf, Weildorf, Saaldorf und Laufen waren zur Brandbekämpfung eingesetzt. Außerdem war ein Luftbeobachtungsflugzeug vor Ort, dass die Einsatzstelle überflogen hat und er Einsatzleitung Luftaufnahmen zur Lageeinschätzung liefern konnte.


Die Rettungswagenbesatzung des BRK in Teisendorf musste nicht eingreifen, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Allerdings wurde ein Reh von den Flammen erfasst und konnte nur noch tot geborgen werden. Was das Feuer ausgelöst hat, ist derzeit unklar. Die Polizei aus Laufen war ebenfalls vor Ort und hat den Sachverhalt aufgenommen. Hob

Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Neuhausener Straße 12
83278 Kammer
0170/4501789

Bilder
Feuerwehr Petting
Sämtliche Bildrechte zur weiteren Nutzung wurden übertragen